Katzen, die von heute auf morgen plötzlich überall hin pinkeln, machen das nicht aus Spaß an der Freude. Grundsätzlich sind sie nämlich ausgeprägt auf Reinlichkeit eingestellt. Wenn eine Katze, die vorher stubenrein war, plötzlich unsauber wird, dann hat es eine Ursache. Die Gründe für plötzliches Pinkeln in der Wohnung, können dabei sehr vielseitig sein. Oftmals liegt die Schuld für dieses Verhalten beim Tier, jedoch noch viel öfter beim Besitzer.
Die Katze pinkelt überall hin, weil sie krank ist?
Lässt den Schmusetiger überall nur ein paar Tropfen Urin ab, kann das auf eine Blasenentzündung (Zystitis) hindeuten. Dann findest du allerorts kleine Pipipfützen, auch neben dem Katzenklo. Die Zystitis wird in der Regel von einem stechenden Uringeruch begleitet, mitunter auch mit Verfärbungen des Harns. Keime, Fehlbildungen, oder auch Harnwegkristalle können eine solche Blasenentzündung auslösen. Die Krankheit verläuft meistens mit Schmerzen für das Tier. Beobachte dein Haustier also genauestens. Bückt es sich beispielsweise mit dem Hinterteil weg, wenn du es streicheln willst, deutet vieles auf vorhandene Schmerzen hin. Dann solltest du so schnell wie möglich zum Tierarzt.
Stress wird unterschätzt
Fühlt sich deine Katze durch eine Veränderung in der gewohnten Umgebung gestresst, kann es ebenfalls ein Grund für das Pinkeln sein. Das kommt sogar relativ oft vor. Eine neue Umgebung, eine unbekannte Person, Trauer, eine weitere Katze, sind nur einige wenige Gründe, die bei deinem Tier Stress auslösen können. Für uns Menschen sind solche besondere Umstände "leicht wegzustecken". Beim Tier löst das allerdings regelrechte Panik und Trotzreaktionen hervor. Des Weiteren zählen laute Geräusche ebenso zu den Auslösern. Dabei muss es jedoch nicht unbedingt der Feuerwerksböller sein. Eine immer wieder laut klappernde Waschmaschine oder andere Haushaltsgeräte lösen Nervosität aus. Da Katzen recht schreckhaft sind, wirst du schnell merken ob sich dein Liebling in der Nähe der Geräuschquellen wohlfühlen.
Eine verunsicherte Katze sucht sich deshalb bekannte Gerüche. In einer geborgenen Umgebung kann sie sich wieder beruhigen. Eine schützende Umgebung ist für sie der Wäschekorb, das Bett oder das Sofa. Die gewohnten Düfte vermischt sie mit ihrem Urin. Damit schafft sie sich einen sicheren Platz, um sich wieder wohlzufühlen.
Katzenklo als Störquelle?
Wie gesagt, Katzen tun sich mit Veränderungen schwer. Erst recht, wenn es das Klo betrifft. Das neue Streu mit einem anderen Geruch, eine andere Konsistenz, eine andere Körnung. Ein weiterer Auslöser für das Pinkeln außerhalb des Katzenklos. Auch stechende Reinigungsmittel kann die Katze von ihrem Toilettengang ins Klo abhalten. Sie fühlt sich durch den neuen Duft gestört. Ebenso wenn es schmutzig und / oder voll ist.. Sie sucht sich daher ein anderes Plätzchen, um ihr Geschäft zu verrichten. Übrigens kann der falsche Standort des Katzenklos zum Wasserlassen z.B. auf dem Sofa animieren.
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Konkurrenz?
Gibt es mehrere Katzen in einem Haushalt? Dann kann es zu "Katzenmobbing" kommen. Bei Tieren mit unterschiedlichen Charakteren kommen ständige Streitereien häufig vor. Besonders unkastrierte Kater dominieren gerne. Das Gerangel kann so weit gehen, dass der ruhigeren Mieze der Zugang zum Katzenklo verwehrt wird.
Junger Kater?
Kater, die nicht kastriert sind oder gerade am Pubertieren sind, neigen dazu ihr Revier zu markieren.. Das Dominanzverhalten verstärkt sich, wenn weiter Katzen im Haushalt sind. Es ist grundsätzlich sehr empfehlenswert Kater zu kastrieren. Dein Problem könnte sich damit nämlich direkt in Luft auflösen. HIER erfährst du mehr.
WICHTIG: Natürlich ist es sehr ärgerlich, wenn deine Katze auf dein Sofa, die frische Wäsche oder gar ins Bett gepinkelt hat. Trotzdem unbedingt Ruhe bewahren! Es ist mit Sicherheit kein Akt der Boshaftigkeit und es gibt eine Lösung. Du darfst dein Tier daher niemals körperlich bestrafen! Die Katze würde nicht verstehen, warum du sie anschreist oder wegschubst. Sie hätte noch mehr Angst und die Situation würde sich eher verschlimmern. Für ein verändertes Verhalten des geliebten Vierbeiners gibt es immer eine Ursache. Diese gilt es herauszufinden und zu beheben! Riskiere auf keinen Fall die Beziehung zwischen euch für immer zu ruinieren.
"Hilfe, die Katze pinkelt überall hin!" Das ist jetzt zu tun:
1. Mögliche Erkrankungen ausschließen!
Mit einer unreinen Katze solltest Du sofort zum Tierarzt. Dieser kann eine körperliche Erkrankung umgehend feststellen. Beispielsweise bei einer Blasenentzündung, kann der Arzt die richtigen Maßnahmen einleiten. Wie bereits weiter oben erwähnt, achte auf die Signale des Tieres. HIER gibt es mehr Infos zu deutlichen Anzeichen im Falle einer Krankheit.
2. Stresssituationen vermeiden!
Katzen mögen keine zu großen und zu schnellen Veränderung. Dann pinkeln Katzen aus Protest und Angst. Und in Angstsituationen benötigt deine Katze besonders viel Aufmerksamkeit. Extra Streicheleinheiten, gewohnte Gerüche, eine ruhige Atmosphäre wird deine Katze wieder ins Gleichgewicht bringen. Gibt ihr die nötige Zeit, um sich an neue Situationen anzupassen und schenke deinem Liebling etwas mehr Aufmerksamkeit als sonst.
3. Das Katzenklo sauber halten!
Wie bereits erwähnt, möglichst keine Veränderung. Bereits ein neues, anders riechendes Katzenstreu, kann deine Mieze zum „draußen“ Pinkeln veranlassen. Katzen sind sehr geruchsempfindlich. Das Katzenklo am besten in der Dusche mit einem geruchsneutralen Reiniger waschen (kein heftige Chemiekeule. Zweimal täglich sollte die Toilette des Tieres von Kot gesäubert werden. Das Streu sollte alle ein bis zwei Wochen komplett ausgewechselt werden. Für das stille Örtchen ist ein ruhiger Platz zu wählen ohne größere akustische Störfaktoren. Übrigens wählen die Vierbeiner für ihr Geschäft instinktiv am liebsten einen Ort mit vielen Fluchtwegen. Je mehr Wege ihr aus dem Klo offen stehen, desto idealer. Das heißt auch, dass du ein Klo ohne Deckel wählen solltest. Kleiner Geheimtipp: Stelle mehrere Klos in der Wohnung auf um immer attraktive Anlaufstellen für dein Haustier zu parat zu halten.
4. Kater kastrieren!
Ein Kater wird bereits mit fünf Monaten geschlechtsreif und das Revier Markieren beginnt. Da hilft nur die Kastration des Tieres, die etwa bei 60-90 Euro liegt. Bei mehr als einer Katze im Haushalt, kann eine Kastration bzw. Sterilisation auch gegen Mobbing untereinander Abhilfe schaffen. Wird eines der Tiere schikaniert, solltest du sie unbedingt beobachten. Sobald die dominante Katze angreifen will, weise sie mit einem klaren „Nein“ zurück. Im Gegenzug benötigt die verunsicherte Katze einen sicheren Ort. Das kann ein anderer Raum sein, zu der die angreifende Katze keinen Zutritt hat.
5. Urinstellen vollständig entfernen!
Hat deine Samtpfote eine Pinkelpfütze hinterlassen, musst Du diese zeitnah bereinigen. Katzen haben einen sehr guten Geruchssinn und hier liegt die Gefahr. Sämtliche Geruchsbestandteile des Urins müssen ausradiert werden. Ansonsten fühlt die die Samfpfote dazu animiert wieder auf die gleiche Stelle zu machen. Mit üblichen Haushaltsreinigern ist das übrigens eher weniger zu schaffen. Und Hände weg von Essig oder Essigreiniger. Der scharfe Geruch regt regelrecht zum Überpinkeln des Geruchs an. Ätherische Öle helfen zwar, sind aber schädlich für die Katze und deren feine Nase. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an speziellen Reinigungsmitteln zu kaufen. Äußerst empfehlenswert: Reiniger auf mikrobieller Basis -> BactoDes Geruchsentferner
6. Pinkelstellen unattraktiv machen!
Sicherlich hast du keine Lust ständig beispielsweise deine Bettwäsche zu waschen, weil sie wieder vollgepinkelt wurde. Ein einfacher Tipp ist es, das Bett mit Rettungsfolie (wie sie im Autoverbandskasten enthalten ist) abzudecken. Die kostengünstige Folie wird die Katze davon abhalten, diese Fläche zu betreten. Die Tiere mögen den knisternden Untergrund wie der Teufel das Weihwasser.
Alternativ helfen Wachstuch-Tischdecken, Inkontinenzunterlagen oder beschichtete Picknickdecke um Möbel vor der Verunreinigung zu schützen.